Donnerstag, 15. Oktober 2009

Neue OZ: Der "Schöner Leuchten" Test

Gerade erst hat die Stadt GMHütte die Spareffekte durch neue Technik in insgesamt 1160 Straßenlaternen im Stadtgebiet präsentiert, da steht schon die nächste Beleuchtungspremiere an: Mithilfe der Konjunkturpaket-II-Mittel wurden drei Harderberger Straßen mit modernsten energiesparender LED-Lampen ausgerüstet. Auch in Hagen hat die „Schöner Leuchten“-Zeit begonnen: Dort sind am Höhenweg neuartige LED-Systeme im Einsatz.

Die auf modernster Technologie basierenden Leuchten werden von zahlreichen Experten aufgrund der ökologischen und ökonomischen Vorteile gegenüber heutigem Standard als „Lichtlösung des 21. Jahrhunderts“ angesehen. In GMHütte wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr auch die Straßenbeleuchtung an der Kloster Oeseder Hohe Linde sowie im Holzhauser Suttfeld auf eine LED-Variante umgestellt. Außerdem ist ein weiterer Testbereich im Oeseder Zentrum in der Diskussion.

Michael Rust, Leiter Versorgungsnetz der GMHütter Stadtwerke, die in Absprache mit der Stadt die LED-Umrüstung vornehmen: „An jeder Stelle kommt ein anderes LED-System zum Einsatz. Wir wollen Praxiserfahrungen gewinnen und die Akzeptanz bei den Bürgern testen.“ Wegen des höheren Blauanteils wird das Licht nach Erkenntnissen von Fachleuten zwar als dunkler eingeschätzt, aber vom Auge besser wahrgenommen.

Einen ersten Eindruck von der Beleuchtungszukunft können sich die GMHütter im Neubaugebiet „Am Harderberg“ machen, wo insgesamt sieben Laternen an den Straßen „Am Harderberg“, „Upn Howe“ und „Weltbreite“ von der Oeseder Firma „Die Lichtung“ umgerüstet wurden. Dem flachen Leuchtenkopf ist das moderne und energiesparende Innenleben auf dem ersten Blick nicht anzusehen. „Die 16 Watt starken LED-Leuchtmittel liefern ein absolut blendfreies Licht bei sehr geringer Wärmeentwicklung“, erläutert Jens Ramann von der Lichtung die Vorteile.

Der Hersteller dieser Leuchten verspricht eine Lebensdauer von 50000 bis 100000 Stunden. Heutige Energiesparlampen halten dagegen nur rund 8000 Stunden. Durch die Reduzierung der Lampenleistung um 20 Watt bei den LEDs sinken die Stromkosten um mehr als 50 Prozent. Allerdings sind die neuen Lampenköpfe in der Anschaffung mit 585 bis 680 Euro pro Stück wesentlich teurer als bisherige Energiesparleuchten, die mit knapp 383 Euro zu Buche schlagen.

Auch die Hagener Lokalpolitiker testen, ob sich die LED-Vorteile auch auf den Bereich kommunaler Straßenbeleuchtung übertragen lassen. Vertreter der Ratsmehrheit aus CDU, FDP und Grünen trafen sich mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Martin Bäumer, um im Gewerbegebiet „Am Höhenweg“ den ersten LED-Straßenbeleuchtungskörper der Kirschgemeinde zu besichtigen, der in Absprache mit dem örtlichen Energieversorger Teutoburger Energie Netzwerk (TEN) installiert wurde. Dabei wurde unter anderem herausgestellt, dass die LED-Technologie kein Quecksilber enthalte und unproblematisch zu entsorgen sei.

CDU-Ratsmitglied Bastian Spreckelmeyer fordert alle Hagener auf, sich selbst ein Bild zu machen, „um urteilen zu können“. Rückmeldungen der Bürger würden in mögliche Investitionsentscheidungen der Ratsmehrheit einfließen.

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