Sonntag, 27. Dezember 2009

Weitere Projekte zum Vergleich! 1

Da staunt der Laie, der Fachmann wundert sich: So hell können LED-Straßenlaternen leuchten. Und trotzdem wird damit Strom gespart. Am Immelmannweg testen die Stadtwerke derzeit die neuen Laternen. Foto: Hermann Pentermann
Den Osnabrückern soll bald ein neues Licht aufgehen: Die Stadtwerke testen im Verlauf des Immelmannweges verschiedene Typen von LED-Leuchten für die Straßenbeleuchtung der Zukunft. Der Lampentyp ist weniger energiehungrig als seine Vorgänger und leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz.

Als Oberbürgermeister Boris Pistorius über das Funkgerät die Anweisung „Energie!“ gab, war das der Start in eine neue Ära der Straßenbeleuchtung. Ein Mitarbeiter der Stadtwerke schaltete auf die Funkbotschaft hin die Straßenbeleuchtung am Immelmannweg ein und eröffnete die Teststrecke für die LED-Leuchtkörper. Es gebe zweierlei Gründe für den Einsatz dieser innovativen Technik, erklärte Pistorius: „Einerseits wird die Umwelt durch ihren niedrigeren Energieverbrauch geschont, und andererseits ist die Lebensdauer länger, sodass auch Wartungskosten geringer ausfallen.“

Da es verschiedene Typen und Hersteller der LED-Lampen gibt, haben sich die Verantwortlichen der Stadtwerke für den Test entschieden. Zwei Modelle sind im Immelmannweg angebracht, ein weiterer im benachbarten Richthofenweg. Insgesamt sollen in den nächsten Monaten fünf unterschiedliche Leuchtentypen ausprobiert werden.

Jeweils drei Straßenlaternen hintereinander sind mit der LED-Technik ausgestattet, dann folgen drei herkömmliche Leuchten. „So können Vor- und Nachteile sowie Unterschiede zu den gewohnten Quecksilberdampflampen direkt festgestellt werden“, sagte Burghard Gutowski, bei den Stadtwerken verantwortlich für die Netzplanung. Kriterien sind zum Beispiel die Größe des Lichtkegels, die Lichtlenkung und die Lichtfarbe. Einen Unterschied mache es auch, ob eine Straßenlaterne in einer ruhigen Wohnstraße wie dem Immelmannweg oder einer vierspurigen Piste wie der Hannoverschen Straße steht.

Projektleiter Marcel Haselof rechnete die energetischen Vorteile der LED-Technik vor. Durchschnittlich verbraucht jede Leuchte rund 120 Kilowattstunden (kWh) weniger Strom pro Jahr, eine Reduzierung von 60 Prozent gegenüber den herkömmlichen Laternen. „Würden alle 3500 Straßenlampen in der Stadt durch die neue Technik ersetzt, läge die Einsparung bei 420000 kWh und einer CO2-Reduzierung von 440 Tonnen im Jahr.“

Wie der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Manfred Hülsmann verriet, ist bereits eine zweite Teststrecke ins Auge der Verantwortlichen gerückt. Die soll ab Mitte nächsten Jahres entlang dem Haseuferweg von der Heinrich-Heine-Straße zur Schlagvorder Straße führen. Gleichzeitig bat Hülsmann die Bürger der anliegenden Straßen um die Teststrecken um eine Rückmeldung zu den neuen Leuchtkörpern.